Liebe Mitglieder und Interessierte des Netzwerk Antidiskriminierung,

In diesem Newsletter finden Sie/findet Ihr einige Neuigkeiten aus dem Netzwerk, Terminhinweise aus den Projekten sowie Hinweise auf Veranstaltungen und Angebote in der Region.

Am wichtigsten die herzliche Einladung zu den Auftritten des TALK-Projekts sowie zum Runden Tisch Antidiskriminierung in Tübingen. Termine und Infos weiter unten.

Neues aus dem Netzwerk

Runder Tisch Antidiskriminierung am 13. Juli

Wir laden ein zum nächsten Runden Tisch Antidiskriminierung am Donnerstag 13. Juli von 17-19 Uhr in der Achtbar im Frauenprojektehaus in Tübingen (Weberstr. 8).

Wir werden wie gewohnt Aktuelles aus dem Netzwerk Antidiskriminierung berichten und uns zur Antidiskriminierungsarbeit in der Region austauschen.

Außerdem möchten wir wieder die Gelegenheit nutzen auch inhaltlich ins Gespräch zu kommen. Der thematische Schwerpunkt ist dieses Mal Interkulturelle Öffnung in Institutionen des Arbeitsmarkts. Björn Scherer, der im Rahmen des Projekts klever iq entsprechende Trainings durchführt, wird uns einen Input geben mit Erfahrungen aus einem abgeschlossenen Projekt im Jobcenter Tübingen. In Reutlingen und anderen Städten sind ähnliche Prozesse angestoßen.

Im Anschluss haben wir Zeit zu diskutieren:

• Was sind Möglichkeiten und Grenzen von Interkultureller Öffnung?

• In welchen anderen Kontexten aus unserem jeweiligen Umfeld wären solche Prozesse sinnvoll?

• Was sind die Schnittstellen zur Antidskriminierungsarbeit?

Der Runde Tisch ist offen für alle Interessierten zum Thema Antidiskriminierung in der Region Reutlingen/Tübingen.  Wir freuen uns darauf Euch/Sie zu sehen.

Sprechen über sexualisierte Gewalt

Bei einer Veranstaltung der Fachschaft Erziehungswissenschaft im Tübinger Epplehaus im Mai kam es zu sexualisierten Übergriffen. Daraus entstand eine heftige Debatte, die rassistische Stereotype bediente.

Andreas Foitzik hat für das Netzwerk Antidiskriminierung und das Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik auf Bitte der Fachschaft bei einer spontanen Diskussionsveranstaltung am Institut für Erziehungswissenschaft einen Input gegeben, als Beitrag zur Versachlichung der sehr polarisiert geführten Debatte.

Das Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik hat den Beitrag unter dem Titel "Möglichkeiten und Bedingungen von Kritik – Das Sprechen über sexualisierte Gewalt nach dem Tübinger Paedfeschd" veröffentlicht. Der Text von Andreas Foitzik zum Download: Möglichkeiten und Bedingungen von Kritik

Der Beitrag knüpft bewusst an einen Beitrag von Astrid Messerschmid an, den sie bei einer Veranstaltung im Nachgang zur Kölner Silvesternacht ebenfalls am Institut für Erziehungswissenschaft in Tübingen gehalten hat. Hier nochmal zum Nachlesen: http://www.rassismuskritik-bw.de/nach-koeln-sprechen-ueber-sexismus-und-rassismus/

Für Ende Juli wird eine gemeinsame Veranstaltung von Institut und Fachschaft Erziehungswissenschaft und Netzwerk Antidiskriminierung in Tübingen stattfinden, um die Debatte noch einmal mit etwas Abstand weiterzuführen. Nähere Informationen dann auf unserer Homepage (www.adis-archiv.de) und auf unserer Facebook-Seite.

Projekte des Netzwerks

Erinnerung: Auftritte des TALK Projekts - respect connects

Es ist Sommer und damit Zeit für die Auftritte des TALK Projekts:

TALK ist ein Jugend-Hip Hop Projekt im franz.K, das sich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung stark macht. Ein Jahr lang beteiligten sich über 30 Jugendliche auf unterschiedlichste Weise: Sei es im Rap, Tanz oder beim Videodreh. Nun wollen sie ihr kreatives Produkt und ihre Meinung auf die Bühne bringen. Es ist eine Mischung aus Hip-Hop Tanz, Rap und Bildern, die Geschichten erzählt, über Erfahrungen der Jugendlichen, aber auch, über ihre Träume und Perspektiven.
Am Schuljahresende präsentieren die Jugendlichen die selbst erarbeitete Inszenierung auf der großen Bühne des Kulturzentrums franz.K und treten bei verschiedenen Festivals auf.

Hier die verbleibenden Termine für 2017:

TALK Auftritt auf dem Useyoursummer-Festival in Hechingen: 01.07.2017

TALK Aufführung im franz.K: 08.07.2017, 17 Uhr, franz.K, Reutlingen

TALK Auftritt auf dem "KuRT"-Festival in Reutlingen: 15.07.2017, 18:25

Now we're talking: Fachtag am 7. Juli und Weiterbildung

Gerne weisen wir auf den Fachtag "Now we're talking" - Umgang mit Rassismuserfahrungen und Empowermentansätze in Jugendkulturprojekten hin. Die Veranstaltung findet am 7. Juli im Hospitalhof in Stuttgart statt.

Der Fachtag richtet sich an interessierte Kolleg*innen aus der Jugendarbeit, Kulturschaffende und Künstler*innen. Er bietet eine Einführung in die Themen Empowerment und Umgang mit Rassismuserfahrungen von Jugendlichen. In den Workshops werden verschiedene rassismuskritische Projekte der Jugendkulturarbeit aus dem Bundesgebiet vorgestellt, mit je unterschiedlichen Schwerpunkten, künstlerischen Methoden und Zielgruppen.

Der Fachtag bildet den Auftakt einer Weiterbildung zum Thema.

Nähere Informationen im Flyer. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 3. Juli.

Der Fachtag ist auch Auftakt für die Fort- und Weiterbildungsreihe „Now we're talking! Umgang mit Rassismuserfahrungen und Empowermentansätze in Jugendkultur-projekten“.

Fortbildungen: Juli 2017 – Oktober 2017

Weiterbildung: Dezember 2017 – Mai 2018

Nähere Informationen unter http://www.jugendakademie-bw.de oder: http://www.jbm-bd.de/projekte/ikoe3/

Terminankündigungen

TALK Auftritt auf dem Useyoursummer-Festival in Hechingen: 01.07.2017

TALK Aufführung im franz.K: 08.07.2017, 17 Uhr, franz.K, Reutlingen

TALK Auftritt auf dem "KuRT"-Festival in Reutlingen: 15.07.2017, 18:25

Runder Tisch Antidiskriminierung Tübingen: 13.07.2017, 17-19 Uhr, Achtbar im Frauenprojektehaus, Tübingen

Runder Tisch Antidiskriminierung Reutlingen: 24.10.2017, 17-19 Uhr, Haus der Jugend, Reutlingen

KaffeeTrans*: jeden ersten Sonntag im Monat 15 - 17 Uhr in der Achtbar im Frauenprojektehaus, Tübingen

Dies und Das

Mindeststandards zum Schutz von Geflüchteten

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat in der aktualisierten Version (Juni 2017) seiner Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften LSBTTIQ Geflüchtete als besonders schutzbedürftig benannt. Ein wichtiger Schritt in der Arbeit zur Anerkennung der besonderen Schutzbedürftigkeit von LSBTTIQ Geflüchteten auch in Baden-Württemberg. Mehr Infos hier: https://www.bmfsfj.de/…/mindesstandards-fluechtlinge-aktual…

Diskriminierungsrisiken in der Arbeitsvermittlung

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen haben den Dritten Gemeinsamen Bericht zu Diskriminierung in Deutschland vorgestellt. Der Bericht sagt unter anderem aus, dass in der Arbeitsvermittlung in Deutschland teils gravierende Diskriminierungsrisiken bestehen. Dazu gehört, dass weniger für die Arbeitsvermittlung von Menschen in bestimmten Gruppen, wie Alleinerziehende oder Menschen mit Behinderung, getan wird. Außerdem bemängelt der Bericht Barrieren beim Zugang zu Arbeitsagenturen und Jobcentern, z.B. keine Angebote in Leichter Sprache oder zu wenig Dolmetschdienste für Menschen, die nicht so gut deutsch sprechen.

Genauere Informationen, Hintergründe und Lösungsvorschläge im Bericht, einer Zusammenfassung und der Meldung zur Vorstellung.

Diskriminierungsverbot im Pressekodex

Im Pressekodex bekennen sich die deutschen Print- und Onlinemedien unter der Ziffer 12 zum Diskriminierungsverbot. Der Deutsche Presserat hat nun Leitsätze veröffentlicht, die die aktualisierten Regeln für die Kriminalberichterstattung in Richtlinie 12.1 des Pressekodex leichter umsetzbar machen sollen. Dabei geht es bspw. darum zu entscheiden, ob die Erwähnung der Herkunft von Tatverdächtigen durch ein öffentliches Interesse gerechtfertigt ist. Laut Pressemeldung ist es das Ziel der Leitsätze, "das Risiko diskriminierender Nebenwirkungen in der Berichterstattung so weit wie möglich zu begrenzen ohne den Anspruch der Öffentlichkeit auf wahrheitsgemäße und sachgerechte Unterrichtung zu schmälern."

Die Leitsätze zum Nachlesen finden sich hier: http://www.presserat.de/fileadmin/user_upload/Aktuelles/DPR_Leitsaetze_RL12.1.pdf

Queere Freizeit: Onlineumfrage des DJI

Das Deutsche Jugendinstitut führt eine Befragung zum Thema "Queere Freizeit" durch. Ausgehend von den Erfahrungen und Ergebnissen des vorherigen Projekts "Coming-out - und dann...?!" werden LSBTIQ* Jugendliche und junge Erwachsene zu ihren Erfahrungen in Freizeit und Sport befragt. Auf der Projektseite heißt es: "Da viele Freizeit- und Sportangebote über Angebote der offenen Jugendarbeit oder von Jugendverbänden und Vereinen organisiert sind, ergibt sich hier ein Handlungs- und Gestaltungsbedarf auch und gerade für die beteiligten Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe: Welche Strategien können Exklusionsrisiken verringern und Inklusionschancen für LSBTIQ* Jugendliche und junge Erwachsene in Freizeit und Sport erhöhen?" 

Jugendliche zwischen 14 und 27 Jahren sind aufgerufen an der Umfrage teilzunehmen.

Train-The-Trainer-Workshop für Frauen* of Color

Die LAG Mädchenpolitik Baden-Württemberg veranstaltet eine Train-The-Trainer-Fortbildung für Frauen* of Color, Schwarze Frauen*, Frauen* mit Migrationsbiographie, Frauen* mit Fluchterfahrung. Die Fortbildung findet vom 23.-24.11. in Hechingen statt.

Mehr Informationen gibt es in der Einladung: http://www.lag-maedchenpolitik-bw.de/doc/einladung_train_the_trainer_ws.pdf

Stellenausschreibungen

Zum Schluss noch einige interessante Stellenausschreibungen:

Beim Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg wird ein_e Teamleiter_in im Bereich Geschlechtergerechtigkeit gesucht. Bewerbungsschluss ist schon der 3.7. Mehr Informationen in der Ausschreibung.

Das Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung an der Universität Tübingen sucht eine_n Wissenschaftliche_n Mitarbeiter_in. Mehr Informationen in der Ausschreibung.

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Mailinglisten: wie machen wir das mit der Post?

Dieser Rundbrief geht an die Empfänger_innenliste, die im Laufe der Zeit aus den Runden Tischen Reutlingen und Tübingen entstanden ist. Eine Selbsteintragung oder Selbstaustragung ist jederzeit über unsere Homepage möglich: http://adis-archiv.de/mitmachen-unterstuetzen/